Proxmox Migration von Hyper-V

Proxmox ist bei unseren Kunden der Standard Hypervisor (weil einfach besser). Wenn man VMs von anderen Systemen (Hyper-V, VMWare, etc.) zu Proxmox migriert, gibt es gewisse Fallstricke bezüglich der Hardware. Aus Gründen der Performance verwendet man normalerweise “VirtIO SCSI” als Bus/vHDD. Diesen Treiber “kennt” das migrierte System natürlich nicht.

Zum Klonen der VM wird von uns im Regelfall Clonezilla verwendet.

Nachstehend eine kurze Anleitung, wie man auf Proxmox geklonte VMs mit dem notwendigen Treiber für “VirtIO SCSI” versorgt, damit diese sauber booten.

Zutaten

Vorgehensweise

Zunächst die VM herunterfahren, beide ISOs (s.o.) mounten und die Windows-ISO (oder PXE) als 1st boot device einstellen. Nun die VM starten und den Bootvorgang bestätigen (“Press any key to start…”). Im Windows-Setup Screen diese Tastenkombination drücken:

				
					SHIFT + F10
				
			

Zunächst muss der Treiber für Virtio SCSI in die PE-Umgebung geladen werden. In der erscheinenden Shell überprüft man zunächst, welche Laufwerksbuchstaben vergeben wurden:

				
					diskpart
list volume
				
			

DiskPart liste alle gefundenen Volumes auf. Da es die virtuelle HDD noch nicht kennt, dürften hier nur die Laufwerke der Windows ISO sowie der Treiber ISO aufgelistet werden (C: & D:). Zum Beenden von DiskPart den Befehl EXIT eingeben.

Im Beispiel gehen wir davon aus, dass die Treiber ISO als D: eingebunden wurde und es sich beim Betriebssystem um Windows 11 handelt. Falls es sich um eine andere Windows Version handelt, muss der entsprechende Ordner anders ausgewählt werden (2k16, 2k22, w10, etc.):

				
					D:
cd vioscsi\w11\amd64
drvload vioscsi.inf

				
			

Windows sollte den Treiber nun erfolgreich geladen haben und dies entsprechend quittieren.

Falls vorher nur die Laufwerke C: & D: vorhanden waren, dürfte (bei nur einer Partition) jetzt lediglich Laufwerk E: hinzugekommen sein. Dies kann man recht schnell überprüfen, indem man in der Shell auf E: wechselt und mittels DIR den Inhalt anzeigt.

Im nächsten Schritt bindet man den Treiber dauerhaft in das Image von Windows ein:

				
					dism /image:E:\ /add-driver /driver:D:\viosci\w11\amd64
				
			

Will man alle Treiber ohne Rücksicht auf Verluste installieren:

				
					dism /image:E:\ /add-driver /driver:D:\ /recurse
				
			

Die VM nach erfolgter Integration herunterfahren mittels:

				
					wpeutil shutdown -s
				
			

Im letzten Schritt entfernt man die virtuellen ISOs/DVDs aus der VM und startet diese erneut. Ggf. erscheint beim ersten Start die Meldung “Geräte werden betriebsbereit gemacht”.

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